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Studie des Fraunhofer Instituts: E-Antriebe werden sich im Schwerlastbereich durchsetzen - Wasserstoffantrieb bleibt Nische

Einer neuesten Studie des Fraunhofer Instituts zu Folge, wird Wasserstoff im Strassenverkehr und speziell im Nutzfahrzeugbereich nur eine Nebenrolle spielen. Dementsprechend wird erwartet, dass sich vor allem Batterie-elektrische Antriebe im Schwerlastbereich durchsetzen werden.

Diese Erkenntnisse decken sich mit einer weiteren Studie (Ifeu) von vergangener Woche: Sie sieht den Vorteil ebenfalls bei der Batterie-elektrischen Variante bzw. bei Oberleitungs-LKWs.

Die Gründe hierfür werden zum einen in Kostenvorteilen gesehen und zum anderen in der raschen technologischen Weiterentwicklung der Batterien. Gerade die Gesamtbetriebskosten, welche bei LKWs eine wichtigere Rolle spielen als bei PWs, werden bei Batterie-elektrischen LKWs als deutlich kleiner gesehen im Vergleich zu Brennstoffzellen LKWs. Ebenso ist die Gesamteffizienz in der Well-To-Wheel Betrachtung deutlich besser bei E-Antrieben. 

Der Sektor für LKWs mit Wasserstoff-Antrieb ist zudem aktuell deutlich weniger fortgeschritten: Derzeit sind etwa 150 Batterie-elektrische LKW-Modelle für den Güterverkehr angekündigt und weltweit etwa 30.000 E-LKWs auf Lager. Brennstoffzellen-Fahrzeuge befinden sich dagegen hauptsächlich in Testversuchen und sind noch nicht kommerziell verfügbar. 

Die Nutzfahrzeugs-Hersteller sind hier unterschiedlich aufgestellt: Während die Traton Gruppe sich in ihrer Strategie auf Batterie-elektrische Fahrzeuge zu setzen bestätigt fühlt, setzt Daimler Trucks auf beide Antriebe. Sie begründet dies unter anderem mit dem Verweis auf die vielen möglichen Anwendungsfälle von LKWs und hier speziell auf die Vorteile von Wasserstoff im schweren Fernverkehr. Traton hingegen rechnet damit, dass 50 % der Neuverkäufe im Fernverkehr Batterie-elektrisch sein werden, vorausgesetzt die entsprechende Ladeinfrastruktur wird bis dahin vorhanden sein. 

Und wie sieht es aus mit der benötigten Schnellladetechnologie? Um 400 Km in 45 Minuten aufladen zu können, bräuchte ein schwerer LKW eine durchschnittliche Ladeleistung von etwa 800 KW. Die aktuelle Schnellladenorm erlaubt bis zu 350 KW, allerdings wird derzeit eine neue Norm für Megawatt Ladesysteme entwickelt, welche Ladeleistungen von über 2 Megawatt ermöglichen soll. Es wird angenommen, dass die entsprechende Norm bis 2023 vorliegen soll.  


 

 

 

Quelle des Artikels:  "Fraunhofer-Studie: Wasserstoff wird im Straßenverkehr keine große Rolle spielen" von electrive.net

Quelle der Grafik: Volkswagen.com 

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