
Potenzial und Chancen der Sektorkopplung
Die intelligente Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr ist ein essenzieller Schritt, um künftig erneuerbare Energien effizient nutzen zu können. Diese Art der Verbindung von Energienetzen nennt man auch Sektorkopplung
Sektorkopplung und Mobilität: Ein Kernelement der Sektorkopplung ist die Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr über Energiespeicher und Energiewandler. Aktuell stehen wir noch am Anfang einer solchen Vernetzung. Die Elektromobilität erweist sich hierbei als ein Schlüsselfeld für die Verknüpfung des Stromnetzes mit dem Verkehr. Konkret helfen in diesem Kontext sogenannte und V2X-Technologien (Vehicle-to-Everything: ) die Integration voranzutreiben. In einer sind Elektrofahrzeuge reine Verbraucher, jedoch umfasst sie bereits die intelligente Steuerung der Ladeleistung und des Ladezeitpunkts (Smart Charging). In einer V2X-Situation hingegen können die Fahrzeuge zu einem aktiven Teil des Stromnetzes werden und sind dann vergleichbar mit anderen Speichersystemen (Pumpwerke, stationäre Batterien). Der Unterschied besteht darin, dass sie nicht stationär, sondern mobil sind.
Potenzial mobile Speicher: Das Potenzial ist enorm. Wenn alle rund 4.7 Mio. PW in der Schweiz elektrisch betrieben würden, würde die in den Batterien gespeicherte Energie bei einer durchschnittlichen Batteriekapazität von 40 kWh, was unter der durchschnittlichen Nettokapazität der aktuell verkauften Fahrzeuge liegt, rund 188 GWh betragen. Das ist höher als die durchschnittliche tägliche Stromproduktion in der Schweiz, die im Jahr 2021 165 GWh betrug. Im Jahr 2022 entsprach der Anteil der batterielektrischen Fahrzeuge am Schweizer Bestand etwa 2%.
Vorteile Sektorkopplung mit V2G: Von den Möglichkeiten, die bietet, können sowohl die Fahrzeugbesitzer:innen als auch die im Elektrizitätssektor tätigen Akteur:innen (EVUs, sowie Anbieter:innen neuer Geschäftsmodelle profitieren.
- Für Erstere besteht der Vorteil in einer Vergütung für die Bereitstellung ihrer Autobatterien für .
- Stromversorgungsunternehmen, und können als Aggregatoren auftreten und somit Netzregulierungsdienste anbieten und/oder am Strommarkt teilnehmen.
- Die Rolle des Aggregators könnte auch von neuen Akteuren übernommen werden, d. h. von Start-ups oder Unternehmen, die in anderen Sektoren tätig sind. Diejenigen, die bereits Dienstleistungen für das Aufladen von Fahrzeugen anbieten oder Fahrzeuge herstellen und vertreiben (OEMs, Importeure) sind im Vorteil, da sie über einen Kundenstamm verfügen, den sie für die bidirektionale Nutzung ansprechen können.
- Daneben ergeben sich auch Chancen für Hersteller von Ladestationen und Entwickler von Software-Plattformen, sowohl für die Aggregation der Fahrzeuge als auch für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren im