
Use Case: Laden im gewerblichen Umfeld
Die Auswahl der richtigen Ladestation richtet sich nach dem jeweiligen Use Case
Für Unternehmen, welche beispielsweise in der Logistik tätig sind, spielt die Auslastung der Fahrzeuge eine wichtige Rolle. Ebenso ist die Auslastung der Ladeinfrastruktur ein bedeutender Aspekt. Die Ladevorgänge müssen in den Betriebsablauf integriert werden und es sollte möglichst ein Optimum zwischen Investitionskosten und Nutzung erzielt werden. Hierzu betrachten wir drei Use Cases:
- Beim Laden über Nacht im Depot mit Standzeiten von 6-8 Stunden kann das Depot mit AC-Ladestation (11kW) ausgerüstet werden. Über ein Lastmanagement kann die Ladeleistung entsprechend geregelt werden.
- Schnellladen am Depot über einen DC-Ladestation kann eine Variante darstellen, wenn die Fahrzeuge eine hohe Auslastung und keine geregelte Standzeit im Depot haben bzw. nur sehr kurz am Depot beispielsweise für das Laden neuer Waren verweilen. Die Investitionskosten für DC-Ladestation und gegebenenfalls benötigte Pufferspeicher sowie für die Erhöhung des Hausanschlusses können viel Geld kosten. Die Ladeleistung richtet sich dann sowohl nach den Standzeiten aber auch nach deren Planbarkeit. Es gilt: Je mehr Leistung desto höher die Investition. Aktuell würde eine Ladeleistung bis 150kW durchaus Sinn ergeben, da diese auch von vielen Fahrzeugen genutzt werden kann. Da die Investition jedoch zukunftssicher sein soll, empfiehlt es sich ggf. die Investition in eine Ladestation mit höherer Ladeleistung zu tätigen. Die Fahrzeuge können dies eventuell zwar noch nicht voll nutzen, jedoch sollte eine solche Ladeanlage je nach Nutzungsdauer bzw. Armorthisationszeitraum die nächsten 10 Jahre technisch aktuell sein.
- Eine hybride Variante besteht aus dem AC und DC Laden am Depot und unterwegs. Dies kann für kleinere Flotten ein realistischer Anwendungsfall sein, wenn es adhoc Ladevorgänge gibt, die schwer bis gar nicht planbar sind.