
Stecker und Ladestationen für E-Bikes
Zum Laden von E-Bikes wird das Ladegerät an einer regulären Haushaltssteckdosen angeschlossen, die in Ladestationen integriert werden können. Es gibt auch Stationen mit eingebauten Ladegeräten, die nur ein Adapterkabel benötigen
E-Bikes können an jeder Haushaltssteckdose (T13 oder Schuko) oder mit einem Adapterkabel aufgeladen werden, wenn Ladestationen mit Gleichstrom vorhanden sind.
Für das öffentliche Laden wurden verschiedene Arten von Ladestationen entwickelt: mit Steckdosen ausgestattete Schliessfächer, Veloständer, an denen Steckdosen angebracht sind oder Ladestationen, die in Form und Grösse denjenigen für Autos ähneln (siehe Bildergalerie). Ladestationen können Folgendes leisten:
- Wechselstrom aus einer Standard-Schweizer- oder Schuko-Steckdose
- Gleichstrom aus einer nicht genormten Steckdose
Im zweiten Fall befinden sich in der Station universelle Ladegeräte und zwischen der Station und dem E-Bike muss ein Adapterkabel verwendet werden. Typischerweise liefern Schliessfächerstationen Wechselstrom, während Ständer- oder Ladestationstypen je nach Modell entweder Wechsel- oder Gleichstrom liefern.
Im Allgemeinen gibt es keinen bevorzugten Stations- und Stromversorgungtyp. Es gilt also, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die für den jeweiligen Einsatzzweck am besten geeignete Lösung zu finden. Nachteile und Vorteile der beiden Steckdosentypen:
Stationen mit Wechselstrom
- Vorteil: Immer nutzbar, solange man das eigene Ladegerät dabei hat
- Nachteil: Velofahrer:innen müssen ihr eigenes Ladegerät mitbringen
Stationen mit Gleichstrom
- Vorteile: Velofahrer:innen müssen nur ein Adapterkabel mitbringen
- Nachteile: Keine Standardisierung der Adapterkabel
Die fehlende Standardisierung des Gleichstromsteckers auf Seite der Ladestation bedeutet, dass jeder Ladestationshersteller seinen eigenen Adapter entwickelt. Es wird deshalb empfohlen, zumindest auf regionaler Ebene eine einheitliche Lösung zu wählen, wie dies im Kanton Tessin für das Netz von Ladestationen für E-MTB-Routen geschehen ist [1]. Weitere Informationen sind dem Interreg-Projekt MOBSTER [2] zu entnehmen.
Im Folgenden werden die verschiedenen Typen von Ladestationen verglichen:
Schliessfachstation
Vorteile:
- Ein sicherer und überdachter Aufbewahrungsort für das Ladegerät ist vorhanden
- Aufladen ist auch bei Regen möglich
- Möglichkeit zum Verstauen eines Helms und anderer persönlicher Gegenstände
Nachteile:
- Notwendigkeit der Verwendung eines Schlüssels (physisch oder App) mit entsprechender Handhabung
- Grösserer Platzbedarf
- Ungeeignet für Installationen am Strassenrand
Integriert in Veloständer, Wallbox, Totem
Vorteile:
- Einfachere Handhabung (kein Schlüssel)
- Geringerer Platzbedarf der Station durch einfachere Integration von Informationstafeln und anderem Zubehör
- Auch für die Installation am Strassenrand geeignet
Nachteile:
- In Bahnhöfen mit Wechselstrom-Steckdosen, Aufladen bei Regenwetter nicht möglich
- Fehlender Stauraum
Wenn Veloständerstationen, Wallboxen und Totems mit einem Zugangs- und Zahlungssystem verwendet werden, sind alle Systeme aus Sicht der Handhabung gleichwertig. Alle Stationen können unter Vordächern installiert werden, die mit Photovoltaikpaneelen für die Energieautarkie ausgestattet sind.
Quellen: